Amiga: Jim Collas und Update der Aktivit�ten von Juni/Juli

1. Juli 1999, 21:30 GMT+1

Am 1. Juli 1999 hat Jim Collas seinen �ffentlichen Juni/(Juli)-Brief an die Amiga-Community ver�ffentlicht. In diesem Brief macht er deutlich, da� die neue Amiga-Generation revolution�r sein wird und er k�ndigt die Ver�ffentlichung konkreterer Informationen zur n�chsten Woche sowie f�r die World of Amiga und AmiWest an.

Eigentlich sollte der Brief schon eine Woche zuvor erscheinen. Die Verz�gerung kam durch die �berarbeitung des urspr�nglichen Textes zustande. Ein Grund war das Feedback von Amiga-UserInnen nach dem er u.a. explizit in comp.sys.amiga.misc gefragt hatte, um besser die W�nsche der Amiga-NutzerInnen verstehen zu k�nnen.

Aus dem Antworten folgerte er, da� er bisher nicht genug Informationen weitergegeben hat, um die eigenen Pl�ne unmi�verst�ndlich zu beschreiben.

Viele neue Informationen enth�lt dieser Brief selbst zwar nicht aber er geht durch Erkl�rungen auf das angesprochene Informationsdefizit ein.

Um deutlich zu machen, da� die kommende Amiga-Technologie erfolgreich sein wird zitiert er zun�chst die Erkl�rung des Wortes "revolutionary" aus einem W�rterbuch. Danach beschreibt er warum damals der Amiga revolution�r war und da� es in den 80ern ganz selbstverst�ndlich war, Spiele in Assembler zu programmieren. Er hatte sich damals nicht vorstellen k�nnen, da� Spiele mal in C++ geschrieben werden w�rden, da C++ damals, f�r ihn, f�r diese Zwecke zu ineffizient war. Heute ist es ganz normal, da� Spiele in C++ entwickelt werden. Ohne eine Hochsprache k�nnte man der Komplexit�t der Programme nicht mehr Herr werden. Ein solch grunds�tzlicher, revolution�rer Gedankensprung, soll auch hinter der neuen Amiga-Technik stehen.

Zur Entwicklung dieser hat Amiga die letzten vier Monate genutzt, um Technologien auszuwerten und die n�chste Hard- und Softwarearchitektur zu definieren. Diese Arbeitsphase ist nun abgeschlossen - inklusive der Auswahl von Partnern und den Technologien von Drittfirmen.

Einige Informationen �ber die kommenden Produkte und Techniken k�ndigt er f�r die kommende Woche an. Auf 5 bis 7 Seiten werden Informationen �ber das Amiga Operating Environment(AOE) und den Multimedia Convergence Computer(MCC) ver�ffentlicht werden.

Alle Pl�ne kann Amiga zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt geben. Einmal, um Mitstreitern nicht zuviel Informationen zukommen zu lassen und zum anderen, weil entsprechende Absprachen mit Partnern getroffen worden sind. Er hofft jedoch auf der AmiWest(23./24. Juli) und World Of Amiga(24./25. Juli), alle Partner und die gew�hlten Techologien der �ffentlichkeit bekanntgeben zu k�nnen. Hierzu wird auch die gew�hlte CPU z�hlen. Details zum Befehlssatz kann er noch keine nennen aber es wird etwas interessantes und keine x86er-Architektur sein. Da untersucht wird, ob sich das neue OS auf die vom AmigaOS 3.5 unterst�tzte PPC-Hardware portieren l��t, k�nnte man auf dem G4 spekulieren. Doch das OS ist wohl allgemein auf Portabilit�t abgestimmt.

W�hrend Amiga Anfang der 80er noch vollkommen selbst, mit dem Amiga 1000, einen komletten, neuen revolution�ren Computer inklusive seiner eigenen Customchips und dem eigenen Betriebssystem entwickeln konnte. Ist es heute so, da� sich z.B. verschiedene Firmen mit sehr f�higen EntwicklerInnen auf die Entwicklung und Produktion von 3D-Chips konzentrieren. Amiga allein k�nnte hier nicht mithalten und auch andere Firmen wie IBM, Compaq und Apple entwickeln keine eigenen 3D-Chips, sondern benutzen die, dieser spezialisierten Firmen. So wird Amiga solche Technologien Dritter mit in das eigene System integrieren.

Hierzu hat Amiga die objekt orientierte Softwaretechnik "AmigaObjectTM" entworfen. Diese erm�glicht es u.a. problemlos verschiedene Techniken zu integrieren, Applikationen �ber Netzwerke zu verteilen und sie schnell miteinander kommuniziern zu lassen. Dies sind Ideen, die auch allgemein hinter verteilten Systemen(CORBA), Java/Jini und dem QNX-Kernel stehen (auf der QNX-Vorf�hrung, in K�ln 1998, wurde eine Applikation von einen Rechner auf den anderen verschoben). F�r diese eigene Technik hat Amiga jedoch Patente eingereicht, um sich gegen Mittbewerbern abzusichern, so da� vermutlich einige neue Aspekte dahinter stehen.

Das System enth�lt zudem fertige, leistungsf�hige Softwaremodule, die die schnelle Entwicklung beeindruckender Programme erm�glichen sollen.

So wird das Gesamtsystem aus eigenen Techniken bestehen, um es einzigartig zu machen und zusammen mit Techniken dritter soll es ein neues, revolution�res System darstellen.

Die Betaversion ist weiterhin f�rs 3. Quartal zusammen mit dem AmigaSoftTM Entwicklersystem angek�ndigt. Die fertige soll im 4. Quartal 1999 folgen.

Update der Aktivit�ten

Neu eingestellt wurden Dave Curtis(Anfang 40) und Dr. Jim Miller.

Dave Curtis wird f�r die Entwicklung von AmigaObjectsTM verantwortlich sein. Er ist einer der Entwickler der CORBA-Architektur und hat bisher f�r Inprise(Borland), der Object Management Group(OMG) und anderen Organisationen mit Schwerpunkt OOP-Techniken gearbeitet. Bei Inprise war auch der k�rzlich eingestellte Rick LeFaivre besch�ftigt.

Jim Miller wird f�r die Benutzerschnittstelle und die Softwareentwicklung verantwortlich sein. Er hat bisher bei Hewlett Packard und Apple Computers jeweils im Bereich der Interaktion zwischen Mensch und Technik gearbeitet.

Links und Literatur

Quellen

(SD)